Es folgt eine ausformulierte Zusammenfassung des "Boxeraufstand" (Arthur Schnitzler) Inhaltsangabe
In dieser Geschichte erzählt ein Oberleutnant über sein Erlebnis als Beauftragter für die Erschiessung von mehreren zum Tode verurteilten Gefangenen des Boxeraufstandes im China des Jahres 1904. Es ist nicht das erste Mal, dass er ein Erschiessungskommando beaufsichtigt, doch diesmal wundert er sich über sich selbst und sein Verhalten. Von den siebzehn chinesischen Gefangenen, die auf ihren Tod warten, verhält sich einer der Chinesen so,
wie es in seiner Statistik noch nie vorgekommen ist. Er liest einen Roman.
Das Interesse für die Psychologie der Chinesen weckt die Neugier des Oberleutnants. Wie kann dieser Mann nur einfach einen Roman lesen, den er sicher vor seiner Hinrichtung nicht zu Ende lesen kann?
Sollte er nicht dringender an seine Familie schreiben oder sich wenigstens so verhalten wie die Anderen, denen der Tod im Nacken sitzt?
Er beginnt ein Gespräch mit dem Gefangenen, indem der Chinese eine innere Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, welche den Oberleutnant zunehmend erregt. Dieser Gleichmut lässt ihm keine Ruhe und der absolut irrsinnige Zweifel des Chinesen, ob seine Hinrichtung in den nächsten Stunden überhaupt stattfindet, oder ob, so wie oft im Leben, alles anders geschehen kann als man denkt, macht ihn schier fassungslos. Es entwickelt sich ein Gesprächsduell in dem der Chinese durch seine Erwartungslosigkeit als Sieger hervortritt.
Interpretation:
Der Erzähler beschreibt, wie er als Oberleutnant, durch die Verhaltensweise des chinesischen Gefangenen völlig konfus handelt, und allen Befehlen der herrschenden königlichen Gesetze zum Trotz, seine Position und privaten Beziehungen ausnutzt, nur um diesem einen Chinesen das Leben zu retten. Seine Motive sind eindeutig: Unsicherheit und Bewunderung, auch wenn der Erzähler sich dies nicht selbst eingestehen will - möglicherweise auch nicht kann, da es seinen Stolz verletzt, denn niemals zuvor ist ihm die Stärke seiner Machtposition dermassen entglitten.
Doch die Macht des Geistes ist stärker, auch wenn sie ihm und uns fremdartig erscheint...
Bewertung
Zu viel spannungserzeugende Elemente, (z.B. rhetorische Fragen) die für eine Inhaltsangabe (im Deutschunterricht) nicht statthaft sind. Zu oft eigene Wertungen (z.B. letzter Satz).