Handout zum Referat "Wahlen und Wählerverhalten in der Weimarer Republik" und der Weltwirtschaftskrise
Universität Potsdam
Philosophische Fakultät /Historisches Institut
Grundkurs:„Fürsorge und Wohlfahrtsstaatlichkeit in der Weimarer Republik“
Dozentin: Dr. Kristine Hübener
WS 09/10
Referenten: NAMEN
„Wahlen und Wählerverhalten in der Weimarer Republik und die Ursachen der Weltwirtschaftskrise von 1929 unter besonderer Berücksichtigung des Zinses“
I. Wahlen und Wahlverhalten
I.1. Das Wahlrecht
I.2. Die Wahl zur Nationalversammlung
I.2.1. Wahlbeteiligung
I.2.2. Wählerverhalten / Ergebnis
I.3. Die Reichstagswahlen
I.3.1. Wahlbeteiligung
I.3.2. Wählerverhalten
I.3.3. Signifikante Merkmale
I.4. Aufstieg der NSDAP
I.5. Fazit
II. Die Ursachen der Weltwirtschaftskrise von 1929 und die Rolle des Zinses dabei
II.1. Von der Inflation zur Deflation
II.1.1 Gold als Deckungsgrundlage der Rentenmark
– Nach der Inflation 1923: Einführung der goldgedeckten Rentenmark (Währungsreform)
– geschah durch US-amerikanisches Gold in Form von Krediten (Auslandsverschuldung)
-> Wirtschaftsaufschwung („Goldenen Zwanziger Jahre“)
II.1.2 Börsenkrach und „Schwarzer Freitag“ 1929
– Überspekulation auf dem US-Aktienmarkt mithilfe aufgenommener Kredite
-> Rückzahlung der Kredite gefährdet -> Verkauf der Wertpapiere -> Kurscrash und Zahlungsknappheit der Banken -> Rückforderung der Kredite aus Europa und Deutschland -> Geldverknappung (Deflation) -> Wirtschaftskollaps -> Massenarbeitslosigkeit und breite Verarmung
II.2. Die Dynamik und Rolle des Zinses
– beruht auf exponentiellem, irrealem Wachstum (Sozialprodukt, Grund und Boden etc. sind aber begrenzt)
– nur eine Minderheit profitiert, ständige Umverteilung von „unten“ nach „oben“
– „monetärer Stauungsdruck“ führt zu leichtfertiger Kreditvergabe
- Staatsverschuldung: aufgrund steigender Zinslast bleibt weniger zur Verteilung übrig (Bildung, Infrastruktur, etc. ) da ständig gespart werden muss -> Gefahr für Demokratie
–Alternative zum Zinssystem: Silvio Gesells „Geldumlaufsicherungsgebühr“ für gehortetes Geld
II.3. Fragen für die anschließende Diskussion:
– Was für nicht genannte Folgen hatte die Weltwirtschaftskrise Ihrer Meinung nach noch?
– Ist die Weltwirtschaftskrise gar die Bedingung für die Machtergreifung der Nationalsozialisten?
– Wo sehen Sie Zusammenhänge zur heutigen „Finanzkrise“?
III. Literatur- und Quellenverzeichnis
III.1. Wahlen und Wahlverhalten
III.1.1. Literaturverzeichnis
Falter, Jürgen: Wahlen und Abstimmungen in der Weimarer Republik. Materialien zum Wahlverhalten 1919-1933, München 1986.
Kolb, Eberhard: Die Weimarer Republik (=Oldenbourg Grundriss der Geschichte, Bd. 16), München 2002.
III.1.2. Quellenverzeichnis
Folie 1: Kolb, Weimarer Republik, S. 308, 309.
Folie 2: RGBL. 1920, S. 627-635
Folie 3: http://www.gonschior.de/weimar/Deutschland/, Stand:
18.01.2010.
III.2. Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise
III.2.1. Literaturverzeichnis
Clavin, Patricia: The Great Depression in Europe. 1929-1939, London 2000.
Schulze, Hagen: Weimar 1918-1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 2005.
Senf, Bernd: Der Nebel um das Geld, Kiel 2009.Ders.: Tanz um den Gewinn, Kiel 2009.
Vortrag von Prof. Dr. Bernd Senf: „Tiefer Ursachen der Weltfinanzkrise“ auf dem Kongress der unabhängigen Medien vom 14. / 15. November 2009, Video-Mitschnitt ersichtlich unter:
http://www.youtube.com/watch?v=GnEqS4TwCfE , Stand: 19.01.2010.
IV. Empfehlungen für vertiefende Lektüre
IV.1. Wahlen und Wahlverhalten
Bergsträsser, Ludwig: Geschichte der politischen Parteien in Deutschland
(= Deutsches Handbuch der Politik, Bd. 2), München und Wien 1965.
Vogel, Bernhard / Nohlen, Dieter / Schultze, Rainer-Olaf: Wahlen in Deutschland. Theorie-Geschichte-Dokumente 1848-1970, Berlin 1971.
Die Reichsgesetzblätter sind als Scans und als Transskripte ersichtlich unter:
http://alex.onb.ac.at/ (Online-Präsenz der ÖsterreichischenNationalbibliothek)