1.) Einleitung
- Auffassungen & Ansichten nach Marx, wichtige Begriffe:
--> Bourgeoisie: die im Kapitalismus herrschende Klasse (kleine Minderheit), besitzt Prod.mittel
--> Proletariat: Arbeiterklasse, die unterdrückte Klasse (die große Mehrheit), besitzt „nur“ Arbeitskraft
--> Monopol / Kapital: 1 Anbieter verfügt über Großteil v. Marktanteil / Geld re-investiert f. mehr G.
--> Verelendung: zunehmende Verelendung/Verarmung der Arbeiterklasse durch Ausbeutung d. Kap.
--> Klassenkampf: Nach Marx ist Geschichte eine Geschichte der Klassenkämpfe (s.u.)
--> Mehrprodukt / Mehrwert: Durch Ackerbau & Viehzucht MEHR erwirtschaftet als überlebensnotwendig (Prod.überschuss) / moderne, kapitalistische Form des Mehrprodukts
2.) Was ist eine Industriegesellschaft?
- Def. (stichpunktartig mitschreiben)
- zu Beginn des 19. Jhr. geprägt; keine angeborene Schichtenzugehörigkeit; bietet mater. Wohlstand
- auch „Leistungsgesellschaft“, „mobile Gesellschaft“ genannt; zerstört familiäre Beziehungen
- Arbeitskraft durch Maschinen ersetzt; Forschung & Produktion in Vordergrund --> Massenprod.
- Industriegesellschaft = Industriekapitalismus (--> Erzeugung von Mehrwert, Profitmax., Ausbeutung)
3.) Was ist eine Klassengesellschaft?
- Anfangs war klassenlose Gesellschaft --> jeder wichtig zum Überleben der Gemeinschaft
- Dann Überlebenskampf durch Entdeckung der Landwirtschaft vorbei --> da Mehrprodukt vorhanden
- Durch Aneignung des Mehrprodukts: Entstehung sozialer Differenzierungen und Klassen
- Klasse ist def. durch ihr Verhältnis zu den Prod.mitteln --> Besitzer und Nichtbesitzer
- Frauenunterdrückung begann mit Wegnahme des Mutterrechts (=IHR Besitz wird an Kinder vererbt) und mit Enteignung ihrer selbstgeschaffenen Prod.mittel (Ackerbau) --> Monogamie (Frau darf nur 1 Mann haben) entstand
- auch Sklavengesellschaft entstand mit Mehrprodukt: Kriegsgefangene nun effektiv für „Mehrproduktion“ eingesetzt--> Klassenkampf entsteht, vollzieht sich bis heute
4.) Analyse heutige Gesellschaft
- Gesellschaft: ein sich ständig verändernder Organismus
- Wirtschaftliche Lage bestimmt Gesellschaftsform (s. 3.)
4.1.) Entstehung d. heutigen Gesellschaft
- Urgesellschaft (klassenlos) --> Sklavengesellschaft (erstmals Ausbeutung) --> Feudalgesellschaft (Fortsetzung der Ausbeutung [mit geringer Entlohnung]) --> Kapitalismus (heutige Gesellschaftsform)
4.2.) Klassen der heutigen Gesellschaft
- Prinzip der Ausbeutung nach wie vor gleich--> also menschliche Entwicklung geprägt von ständig herrschenden Klassenkämpfen
- auch heute noch - “ “- in Form von bspw. Streiks
- Damals wie heute: Klassen kennzeichnen durch ihr Verhältnis zu Produktionsmitteln
- daher 2 Klassen vorhanden --> Arbeiterklasse (keine Produktionsmittel) & Kapitalisten (Eigentümer der Produktionsmittel)
- in beiden Klassen: vielschichtige Abstufungen & versch. Schichten --> Klassenzugehörigkeit ungenau
- nach Marx: auch heute nach wie vor diese 2 Klassen
4.3.) Auswirkungen, Missstände und Repressionen
- Klassenkämpfe verursachen soziale Missstände: Kriminalität, Gewalt, Kriege, rel. sowie soz. Spannungen, geringfügiges Kollektivbewusstsein & allg. zunehmende Verelendung der Arbeiterklasse
- weitere Probleme: schlechte Arbeitsverhältnisse, geringe Entlohnung --> führt zu Streiks & Demonstrationen
- Protestpotential: Arbeiter können Gewerkschaft gründen (ver.di, Ärztebund, ..), Urabstimmung, ...
5.) Alternative(n)
- Reformismus: Versuch durch Reformen Ges. nach vorne zu bringen; zB. Linkspartei --> schlägt fehl da Parlament falscher Weg (schützt ja [nach Marx] die Kapitalisten)
- Anarchismus: Kein Staatsorgan, Freiheit ist oberste Prämisse --> schlägt auch fehl da keine kollektive Organisation der Prod.mittel statt findet
- Sozialismus: einzig funktionierende Alternative (da klassenlose Ges.) --> Übergang zum Kommunismus
6.) 5 kritische Fragen – 5 richtige Antworten
- Mensch zu gierig? --> Mensch kann alleine nicht überleben, Denken ist abhängig vom gesellsch. Umfeld
--> Kapitalisten verursachen Interessenkonflikte, Ungleichheit & Konkurrenzdenken in der Gesellschaft --> ein Mangel (da eigene Bedürfnisbefriedigung gefährdet) & damit auch Gier, Hass etc. entsteht --> durch vollkommene Bed.befriedigung entsteht im Sozialismus kein Mangel an etwas
- Mensch zu gewalttätig? --> Krieg geht immer von herrsch. Klasse aus-->Arbeiterklasse führt sie (aufgrund von Manipulation oder Mangel) aus --> im Soz. keine Kriege, da keine dirigierende Klasse herrscht & kein Mangel
- Neuer Ostblock? --> bisher noch nie Sozialismus irgendwo gewesen --> in Sov.union & DDR gab es eine dirigierende Klasse (die Bürokraten) --> also Scheitern durch Ungleichheit & Klassengesell. (außerdem kann Soz. nur global funktionieren!!)
- Frauenunterdrückung & Rassismus? --> Rassismus & „eingeprägte Rolle“ der Frau durch Kapitalismus & Klassen bedingt --> Frauen & Immigranten in freier Entfaltung eingeschränkt --> Bewusstseinsarbeit notwendig
- Fehlende Individualität? --> in heutiger Ges. hängt Indiv. viel vom Geld ab --> Mensch kann sich im Kapitalismus nicht frei entfalten, vergisst „zu sein“--> im Soz. wird auf Vielfältigkeit (also Individ.) aufgebaut
7.) Diskussion
--> Ist die entw. Industrieg. nun eine Klassenges.?
--> These: „Heute sind die wilden Streiks die einzigen wirklichen Klassenkämpfe der Arbeiter gegen den Kapitalismus“
--> Wie sollten folg. Begriffe nach Marx def. werden? Und warum? „Arbeitgeber“ & „Arbeitnehmer“
--> Auf welchem Weg kann man den Soz. bzw. eine klassenlose Gesellschaft erreichen? Was kann der Einzelne tun?
--> Wodurch kann (und wird?) eine sozialistische Entw. scheitern?
Quellen
- Fleischer, Helmut: Marxismus und Geschichte, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1969, 6. Auflage 1977
- Mandel, Ernest 1998: Einführung in den Marxismus, 6. Aufl, Köln: ISP
- Heinrich, Michael: Kritik der politischen Ökonomie. Eine Einführung, Stuttgart: Schmetterling Verlag, erweiterte Auflage 2004
- Großes Lexikon A-Z JSJS Verlag Schweiz 2002
- Informationen zur politischen Bildung, überarbeitete Auflage 2004
- www.wikipedia.de/marxismus